Bayeux
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Tipp der ADAC Redaktion
Weltberühmt ist die Tapisserie de Bayeux im Musée de la Tapisserie de Bayeux. Das 68 m lange Stoffband wurde vermutlich im 11. Jh. von englischen Nonnen bestickten. Thema ist die Eroberung Englands durch William the Conqueror, alias Wilhelm der Eroberer, die in 58 Bildern nacherzählt wird. Alltagsszenen von Lug und Betrug, Liebe, Lust und Leid gehen dem Sieg Wilhelms, Wikingernachkomme und Herzog der Normandie, über den Schurken Harald Godwinson voraus. Am Ende ist England erobert.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Kathedrale, in der der weltberühmte Teppich von Bayeux einst aufgehängt war, wurde im 11. Jh. auf Geheiß von Bischof Odon, einem Weggefährten Herzog Wilhelms, errichtet. Sie zählt zu den wichtigsten Sakralbauten der Normandie. Ein Kleinod ist die Orgel der Bischofskirche, die Aristide Cavaillé-Coll, der Doyen des französischen Orgelbaus, 1862 hergestellt hat.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Barockpalais Hôtel du Doyen auf der Südseite der Kathedrale von Bayeux residierte früher der Leiter (Doyen) des Domkapitels. Heute sind in einem Teil der Räume die umfangreichen Sammlungen des Musée Baron Gérard zur Stadtgeschichte untergebracht. Dazu gehören archäologische, historische und kunsthandwerkliche Objekte sowie Gemälde.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Musée mémorial de la bataille de Normandie (Boulevard Fabian Ware) in Bayeux dokumentiert die Schlacht um die Normandie, die mit der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 an den Stränden Sword, Juno, Gold, Omaha und Utah begann.
Tipp der ADAC Redaktion
In Bayeux findet alljährlich am ersten Juliwochenende ein Mittelalterfestival statt. Rund um die gotische Kathedrale sorgen Tavernen, ein Markt, auf dem Kunsthandwerk und Schmuck angeboten werden, Gaukler und verschiedene andere Attraktionen für Unterhaltung. An den Sonntagen wird eine mittelalterliche Messe in der Kathedrale abgehalten. Termine 2023: 30. Juni - 2. Juli
Tipp der ADAC Redaktion
6. Juni 1944, 0.05 Uhr: Der Tag der alliierten Invasion bricht an. Im Schutz der Nacht landen britische Fallschirmspringer zwischen der Orne-Mündung und Arromanches. Als D-Day geht die größte Militäroperation aller Zeiten in die Geschichte ein. Mit Tageseinbruch bombardieren 6000 Flugzeuge und eine Armada von Kriegsschiffen die deutschen Küstenstellungen. Kurz darauf rollen amerikanische Fahrzeuge und Mannschaften von Landungsschiffen auf die flachen Sandstrände zwischen Port-en-Bessin und St-Martin-de-Varreville. Westlich von Arromanches besetzen Kanadier und Briten Strände, die die Codenamen Utah-, Omaha-, Gold- Juno,- und Sword-Beach erhalten. Am Abend stehen 154 000 alliierte Soldaten in der Normandie. Am 24. August ziehen sie in Paris ein. Von Arromanches bis Quinéville führt die »Route du Débarquement« zu den Etappen der alliierten Landung. »D-Day - Le Choc« steht auf den Schildern längs der für die Landung ausgewählten Sandstrände. In Arromanches taucht bei Ebbe der künstliche Hafen der Alliierten aus dem Wasser auf. Im 360-Grad-Kino auf den Klippen rekapituliert ein Film die Ereignisse. In Port-en-Bessin zeigt das Musée des Epaves sous-Marines Wrackfunde. Tausende weißer Kreuze erinnern auf dem amerikanischen Friedhof in Colleville-sur-Mer an Gefallene: An der nahen Pointe du Hoc kämpften die Soldaten um eine deutsche Geschützstation.
Tipp der ADAC Redaktion
Jakobsmuscheln machen das Renommée des wichtigsten Hafens im Bessin, dem Umland von Bayeux, aus. In der Criée, der Fischversteigerungshalle, ist je nach Stand der Gezeiten und Ankunft der Kutter ordentlich was los. Es gibt zwar keinen Strand in Port-en-Bessin, doch Touristen kommen trotzdem gern ins Hafenstädtchen. Die quirligen Kais und herrlichen Steilklippen über dem Hafen sind Attraktion genug. Wer weiß, vielleicht speichern die Sandkörner des Strandes von Port-en-Bessin auch immer noch eine weniger schöne Erinnerung: Am 6. Juni 1944, 0.05 Uhr: Der Tag der alliierten Invasion bricht an. Im Schutz der Nacht landen britische Fallschirm- springer zwischen der Orne-Mündung und Arromanches. Als D-Day geht die größte Militäroperation aller Zeiten in die Geschichte ein. Mit Tageseinbruch bombardieren 6000 Flugzeuge und eine Armada von Kriegsschiffen die deutschen Küstenstellungen. Kurz darauf rollen amerikanische Fahrzeuge und Mannschaften von Landungsschiffen auf die flachen Sandstrände zwischen Port-en-Bessin und St-Martin-de-Varreville. Westlich von Arromanches besetzen Kanadier und Briten Strände, die die Codenamen Utah-, Omaha-, Gold- Juno,- und Sword-Beach erhalten. Am Abend stehen 154 000 alliierte Soldaten in der Normandie. Am 24. August ziehen sie in Paris ein. Von Arromanches bis Quinéville führt die »Route du Débarquement« zu den Etappen der alliierten Landung. »D-Day - Le Choc« steht auf den Schildern längs der für die Landung ausgewählten Sandstrände. In Arromanches taucht bei Ebbe der künstliche Hafen der Alliierten aus dem Wasser auf. Im 360-Grad-Kino auf den Klippen rekapituliert ein Film die Ereignisse. In Port-en-Bessin zeigt das Musée des Epaves sous-Marines Wrackfunde. Tausende weißer Kreuze erinnern auf dem amerikanischen Friedhof in Colleville-sur-Mer an Gefallene: An der nahen Pointe du Hoc kämpften die Soldaten um eine deutsche Geschützstation.
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Reiseführer-Themen

Gaumenfreuden im Herzen Frankreichs
Da das Gesicht der Île-de-France von dichten Wäldern geprägt ist, wundert es nicht, dass vieles, was auf den Teller kommt, zuvor unter Baumkronen lebte und gedieh. Standard auf den Speisekarten sind z.B. Rehkotelette (Côte de Chevreuil), Kaninchenfrikassee in Weißwein (Lapin en gibelotte) oder Morcheln (Morilles). Sehr verbreitet sind zudem Kalbsragout mit Tomaten, Zwiebeln und Weißweinsauce (Veau Marengo) oder gegrillte Kalbsleber mit Kräuterbutter (Foie de Veau Bercy). Daneben wandert auch Geflügel in den Kochtopf, z.B. Jungente mit weißen Rüben (Canneton aux navets) und Poularde aus Houdan mit Weißwein und Crème fraîche. Fisch in Champagner Überall wo Wein angebaut wird, gibt es auch Weinbergschnecken (Escargots) – so auch in der Champagne. In den vielen Wasserläufen und Seen der Region tummeln sich allerlei Fische und so auch in Pfannen und Kochtöpfen, z.B. als in Champagner gegarter Hecht (Brochet braisé au Champagne). Der perlende Göttertrank kommt hier nicht nur im edlen Glas auf den Tisch, sondern findet durchaus auch Verwendung in der Küche. Ob in der Île oder der Champagne: Käse als Dessert ist überall beliebt, allen voran Kuhmilchkäse aus Brie – mal mild, mal kräftig, mal sahnig.Mehr erfahren

Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit
Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden. Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rundbögen, schweren Gewölben und dunklen, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fensterrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen. Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus. Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überragende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen.Mehr erfahren

Schneesicherer Skiurlaub: Diese Skigebiete bieten sich an
Zu schneesicheren Skigebieten geht es für Wintersportler hoch hinaus. Es sind vor allem die Gletscherskigebiete, die bei Schneehöhen von mehreren Metern eine geschlossene Schneedecke und präparierte Pisten für Ski- und Snowboardfans garantieren. Ausreichend Naturschnee bietet in Deutschland das Gletscherskigebiet auf der Zugspitze etwa von Anfang Dezember bis Anfang Mai. Auf dem Hintertuxer Gletscher findet sich ganzjährig ein schneesicheres Skigebiet in Österreich. Auch im Schweizer Ski Paradise bei Zermatt sind die Pisten das ganze Jahr geöffnet.Mehr erfahren

Geschichte der Normandie: von Caesar bis zum D-Day
Kein Geringerer als Julius Caesar eroberte 58–51 v. Chr. die heutige Normandie. Unter dem Merowinger Chlodwig zerschlugen die einfallenden Franken im 5. Jh. die römische Herrschaft, hielten jedoch am zuvor eingeführten Christentum fest. Die Wikinger kommen Im 9. Jh. traten die Männer aus dem Norden, die Wikinger, auf den Plan – erst später nannte man sie Normannen (Nordmänner). Sie wüteten zum Schrecken der Bewohner entlang der Kanalküste und der Seine. Um den Verwüstungen Einhalt zu gebieten, überließ der Frankenkönig Karl der Einfältige dem Wikinger Rollo 911 die Untere Normandie. 933 erhielt Rollos Sohn Wilhelm Langschwert die Obere Normandie und den Herzogstitel zuerkannt. Die Normannen waren nun die unbestrittenen Herren der Normandie, welche folglich auch nach ihnen benannt wurde. Ihr berühmtester Herrscher kam 1027 in Falaise zur Welt: Wilhelm der Bastard, ein unehelicher Sohn von Herzog Robert dem Prächtigen. 1066 eroberte Wilhelm England, erhielt den Ehrentitel ›der Eroberer‹ und ließ sich am Weihnachtstag 1066 in Westminster Abbey zum König von England krönen. Durch Heirat übernahm ab 1144 das mächtige Geschlecht der Plantagenets die normannische Herzogswürde. Weitere Eheschließungen dehnten deren Machtbereich immer mehr aus, sodass sie schließlich von Schottland bis zu den Pyrenäen herrschten. Engländer und Franzosen Richard Löwenherz musste das Reich Ende des 12. Jh. gegen die mächtiger werdenden Franzosen verteidigen, die im 13. Jh. die Oberhand im Seine-Tal gewannen. Richards Nachfolger Johann Ohneland musste auf die Herzogswürde und damit die Normandie verzichten. Fortan herrschte der französische König. Von 1337 bis 1450 verwüstete der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich die Region. Als Rouen 1420 fiel, wurde die Normandie vorübergehend wieder englisch. Kurz darauf befreite Jeanne d’Arc Orléans von den Engländern, doch wurde sie 1430 an diese ausgeliefert, zum Tode verurteilt und 1431 in Rouen verbrannt. 1450 verloren die Engländer endgültig den Krieg. Während der Französischen Revolution wurden viele Paläste zerstört und Klöster aufgelöst. Im 19. Jh. wurde die Region erstmals durch Eisenbahnlinien erschlossen und avancierte zum ›Strand von Paris‹. Mitte des 19. Jh. zog es bedeutende Maler wie Claude Monet in die Region. Landung in der Normandie 1940 besetzten die Deutschen die Normandie. Am D-Day, dem 6. Juni 1944, begann mit der Landung der Alliierten an den Stränden östlich der Cotentin-Halbinsel die Befreiung Frankreichs. Zahlreiche Bunker, Gedenkstätten, größere und kleinere Museen erinnern daran. Ausführliche Informationen zu den Gedenkstätten und Kartenmaterial bietet der Tourismusverband der Normandie.Mehr erfahren

Normannische Küche: Essen wie Gott in Frankreich
Die normannische Küche ist alles andere als einseitig. Neben Kalb, Ente, Lamm, Würsten, Schinken und Käse gibt es auch viel Fisch und Meeresfrüchte. Typische Vorspeisen sind ein gebackener Camembert, eine deftige Paté vom Schwein oder von der Ente, eine Assiette de Charcuterie, eine Wurstplatte, Cotentin-Schinken, eine Assiette de Crudité, Salat-Gemüseplatte, Krabben aus Honfleur, Langustinen, Muscheln, und nicht zu vergessen frische Austern. Muscheln und Kuttelwurst An der Küste als Hauptspeise beliebt ist eine Blanquette (Ragout) von Jakobsmuscheln in einer Butter-Calvados-Sauce oder Scholle in brauner Butter. Hervorragend sind auch Rochenflügel mit Kapern oder eine Marmite, ein Fischtopf. Die Spezialität der Westküste des Cotentin ist Hummer von den Chausey-Inseln, die des Mont-Saint-Michel ist Salzlamm. Im Inland sehen die Hauptspeisen anders aus. Die Andouille, Kuttelwurst aus Vire oder Alençon, gehört wie Tripes, Innereien, zu den Spezialitäten, letztere als Tripes à la mode de Caen besonders in der Region Caen. Ente mit Cidre aus dem Seine-Tal, Schweine- oder Kalbskoteletts, Hähnchen aus dem Pays d’Auge mit Sahne und Calvados oder Kaninchen lauten die kulinarischen Alternativen. Cidre und Wein Zu fast allem schmeckt ein Cidre, ein Apfelwein. Man wählt zwischen doux (lieblich), brut (trocken) und mousseux (schäumend). Wein wird in der Normandie nicht angebaut, doch die angrenzenden Weingebiete der Loire liefern einen Muscadet zu den Austern sowie Rot- und Weißweine zu Fleisch- oder Fischgerichten. Käse und Calvados Ein Kuhkäse leitet als Zwischengang zum Dessert über. Wer keinen Platz mehr im Magen hat, greift auf ein bewährtes Hausmittel zurück: ein Glas Calvados, Apfelschnaps mit 40 bis 45 Prozent Alkoholgehalt. Apfelkuchen Auch beim Nachtisch dreht sich in der Apfelregion Normandie vieles um Äpfel. Klassisch ist die Tarte aux Pommes, Apfelkuchen mit einem dünnen Mürbeteig, dazu gibt es einen Schlag Crème fraîche und eine Kugel Vanilleeis. Aber auch eine süße Crêpe oder eingelegte Birnen mit Zimt sind als Dessert beliebt. Zum abschließenden Kaffee mundet ein weiteres Gläschen Calvados als Digestif, und somit hätte dann auch das üppigste normannische Mahl seinen runden Abschluss gefunden.Mehr erfahren

Kunst und Literatur in der Bretagne
Das in einem bewaldeten Tal beiderseits des Flüsschens Aven gelegene Dorf Pont-Aven entwickelte sich ab 1865 zum Treffpunkt für Künstler nicht nur aus Paris, sondern auch aus Irland, Polen und sogar den USA. Weltweit bekannt wurde das Städtchen durch den Maler Paul Gauguin (1848–1903), der zwischen 1886 und 1889 immer wieder für Wochen oder Monate hier weilte. Von Pont-Aven aus besuchte Gauguin auch gerne den nur wenige Kilometer südlich gelegenen Hafenort Le Pouldu. Schule von Pont-Aven Zusammen mit Malerkollegen wie Émile Bernard (1868–1941) und dessen Schüler Paul Sérusier (1864– 1928) suchte Gauguin den Impressionismus zu überwinden und einen expressionistisch-symbolistischen Stil zu entwickeln. So malten die Künstler nicht mehr im Freien, sondern im Atelier, meist aus der Erinnerung heraus. Ihr Fokus lag nicht auf detailgetreuer Darstellung, sondern der Konzentration auf das Wesentliche. Die Künstlergruppe wurde später unter dem Namen Schule von Pont-Aven bekannt. Bildmotive und Schauplätze ihrer Kunst lassen sich noch im Bois d’Amour, im Liebeswald am Ufer des Aven, aufspüren. Die beiden Weltkriege brachten den Niedergang der Kunstszene, obwohl Meister wie Pablo Picasso, Marc Chagall und Max Ernst die Bretagne besuchten und von ihrem herben Charme begeistert waren. Bretonische Künstler schafften es nicht, Weltruhm zu erlangen. Bekanntester Maler ist Mathurin Méheut (1882–1958), dessen Aquarelle und Gouachen Naturszenerien abbilden und den Alltag von Fischern, Bauern und Handwerkern schildern. Von Mittelalterlegenden, Science Fiction und Krimi Die bretonische Dichtkunst hinterließ bedeutendere Zeugnisse, angefangen bei Märchen und Mythen wie der Sage um König Artus aus dem keltisch-britannischen Sagenkreis. Abenteuerliches aus dem Leben der Fischer schilderte Julien Vinaud (1850–1923) alias Pierre Loti. In seinem Roman ›Die Islandfischer‹ von 1886 thematisierte er das raue und gefährliche Arbeitsleben der Kabeljaufänger von Paimpol. Als einer der weltweit bekanntesten Repräsentanten der bretonischen Literatur gilt Jules Verne (1828–1905) aus Nantes. Schon als Jugendlicher war er fasziniert von Naturkunde, von Schiffs- und Ballonreisen. Als Elfjähriger soll er versucht haben, auszureißen und als Schiffsjunge anzuheuern, um die Weltmeere zu bereisen. Seine bekanntesten Werke sind ›Reise zum Mittelpunkt der Erde‹ (1864), ›Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer‹ (1869) und – sein größter Erfolg – ›Reise um die Erde in 80 Tagen‹ (1873). In ›Bretonische Verhältnisse‹, dem ersten Fall der Kriminalroman-Reihe von Jean-Luc Bannalec, ermittelt Kommisar Dupin in Pont-Aven auf Spuren Paul Gauguins. Der Autor wurde 2018 zum Ehrenmitglied der Académie littéraire de Bretagne ernannt. Die Serie wurde auch verfilmt.Mehr erfahren